Ent­wurf “Quar­tier­zen­trum Stadt­feld” 2020

Nach nur knapp anderthalb Jahren Bauzeit konnte am 22. September das neue Quartierszentrum im Stadtfeld, Triftäckerstraße 28, feierlich eingeweiht werden!

Dazu hat­te der Beam­ten-Woh­nungs-Ver­ein zu Hil­des­heim (BWV) als Bau­herr und Eigen­tü­mer des Grund­stücks gela­den. Wolf­gang Dress­ler (Vor­stand des BWV) eröff­ne­te gemein­sam mit Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ingo Mey­er, Staats­se­kre­tär Frank Doods, Dr. Susan­ne Schmitt (Direk­to­rin des Ver­bands der Woh­nungs- und Immo­bi­li­en­wirt­schaft in Nie­der­sach­sen und Bre­men) und Archi­tekt Oli­ver Arndt die Ein­rich­tung, die ins­be­son­de­re die sozia­le Inte­gra­ti­on im Quar­tier wei­ter ver­bes­sern soll. Dress­ler dank­te allen am Pro­jekt Betei­lig­ten, ins­be­son­de­re auch den Gewer­ken, die mit Blick auf die Bedeu­tung des Quar­tiers­zen­trums auf Nach­trä­ge ver­zich­tet hätten.

Weih­ten heu­te das neue Quar­tiers­zen­trum im Stadt­feld ein (v. l.): Archi­tekt Oli­ver Arndt, Dr. Susan­ne Schmitt (Direk­to­rin des Ver­bands der Woh­nungs- und Immo­bi­li­en­wirt­schaft in Nie­der­sach­sen und Bre­men), Wolf­gang Dress­ler (Vor­stand des BWV), Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ingo Mey­er und Staats­se­kre­tär Frank Doods.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ingo Mey­er schloss sich dem Dank an alle am Pro­jekt Betei­lig­ten an, dank­te ins­be­son­de­re aber auch dem BWV als Bau­her­ren, der sich bereits seit Jah­ren für die sozia­le Ent­wick­lung des Quar­tiers enga­giert, der Arbeits­grup­pe um den Ver­ein Gemein­we­sen­ent­wick­lung Stadt­feld (GWE) um Jens-Hendrick Grum­brecht und Jörg Piprek, dem Fach­be­reich Stadt­pla­nung und Stadt­ent­wick­lung der Stadt Hil­des­heim für die Beglei­tung und den För­der­mit­tel­ge­bern von Bund und Land. Aller­dings sei es nicht rich­tig, dass die Kom­mu­nen die Kos­ten­stei­ge­run­gen sol­cher Pro­jek­te allei­ne tra­gen müss­ten und die För­der­mit­tel nicht ange­passt wür­den. Von den rund 950.000 Euro Bau­kos­ten trägt die Stadt etwa 350.000 Euro, aus­ge­gan­gen war die Pla­nung einst von einem Eigen­an­teil von 68.000 Euro. Trotz­dem hat­te der Stadt­rat Anfang 2022 ein­stim­mig die Aus­füh­rung der Pla­nung beschlos­sen und damit den Weg für die Errich­tung des Quar­tiers­zen­trums freigemacht.

Mit die­sem wer­de eines der wich­tigs­ten Sanie­rungs­zie­le für das Stadt­feld erreicht, so der Ober­bür­ger­meis­ter. Es sei ein Begeg­nungs­ort ent­stan­den, der die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des Quar­tiers zusam­men­brin­ge. An dem Pro­jekt wer­de bei­spiel­haft ersicht­lich, wie wich­tig es sei, dass die Pro­gram­me der Städ­te­bau­för­de­rung fort­ge­führt würden.

Rund um das Quar­tiers­zen­trum wer­den in den kom­men­den Mona­ten noch attrak­ti­ve Außen­flä­chen für das Zen­trum ent­ste­hen, bei denen unter ande­rem Aspek­te der Ver­kehrs­be­ru­hi­gung im Mit­tel­punkt ste­hen. Ins­ge­samt soll eine freund­li­che und attrak­ti­ve Außen­flä­che geschaf­fen wer­den, bei der die Men­schen sich auch im Frei­en ger­ne aufhalten.

Hin­ter­grund

Bereits seit 2012 wird über ein nach­bar­schaft­li­ches Quar­tiers­zen­trum im Stadt­feld gespro­chen. Im Rah­men einer Zukunfts­werk­statt wur­de fest­ge­stellt: im Stadt­feld fehlt ein nach­bar­schaft­li­cher Begeg­nungs­ort, der die Men­schen im Quar­tier zusam­men­bringt. Fort­an bestand der Wunsch nach einem Gebäu­de, der als ein sol­cher Ort eta­bliert wer­den kann.

Mit der Städ­te­bau­för­de­rung „Sozia­ler Zusam­men­halt“ nahm das Pro­jekt 2017 dann an Fahrt auf. Im Rah­men der Auf­stel­lung des Inte­grier­ten Stadt­ent­wick­lungs­kon­zepts (ISEK) wur­de die Maß­nah­me erst­ma­lig aus­ge­schrie­ben und der Bau des Zen­trums wur­de als Ziel der Städ­te­bau­för­de­rung im Stadt­feld for­mu­liert. Sei­ner­zeit stand aller­dings noch ein gro­ßer Vor­be­halt im Raum: die Finan­zie­rung. Erst 2018 stand mit dem neu­en Bund-Län­der-För­der­pro­gramm „Inves­ti­ti­ons­pakt – Sozia­le Inte­gra­ti­on im Quar­tier“ eine mög­li­che Finan­zie­rungs­quel­le im Raum.

2019 fand ein städ­te­bau­li­cher Wett­be­werb, aus­ge­lobt vom Beam­ten-Woh­nungs-Ver­ein (BWV), statt, dem eine Stand­ort­ana­ly­se vor­aus­ge­gan­gen war. Die Ent­schei­dung fiel auf ein Grund­stück des BWV im Knick der Trif­tä­cker­stra­ße. Die­ser Stand­ort sym­bo­li­siert das Zusam­men­wach­sen im Quar­tier, da sich hier Geschoss­woh­nungs­bau und Ein­fa­mi­li­en­häu­ser tref­fen. Das Grund­stück gehört dem BWV, der in die­sem Sin­ne auch Bau­herr der gesam­ten Maß­nah­me wer­den wird. Aus dem Wett­be­werb ging das Büro PK+ aus Han­no­ver als Gewin­ner her­vor. Fort­an wur­de der Ent­wurf, der mit sei­ner bun­ten Fas­sa­de die Viel­falt des Stadt­felds sym­bo­li­sie­ren soll, wei­ter aus­ge­ar­bei­tet und mit in das Antrags­ver­fah­ren für das För­der­pro­gramm aufgenommen.

Anfang 2020 erfolg­te dann die Zusa­ge aus dem För­der­pro­gramm und die Pla­nun­gen konn­ten wei­ter kon­kre­ti­siert wer­den. Neben den bau­li­chen Pla­nun­gen wur­de die inhalt­li­che Kon­zep­ti­on wei­ter vor­an­ge­trie­ben. Zukünf­tig sol­len im Quar­tiers­zen­trum alle bestehen­den Ange­bo­te des Ver­eins Gemein­we­sen­ent­wick­lung Stadt­feld (GWE) kon­zen­triert wer­den. Dar­un­ter fal­len unter ande­rem die all­ge­mei­ne Sozi­al­be­ra­tung, die Gemein­we­sen­ar­beit für das Quar­tier oder die Haus­auf­ga­ben­hil­fe. Zukünf­tig sol­len noch wei­te­re Ange­bo­te fol­gen wie zum Bei­spiel Bera­tungs­an­ge­bo­te ande­rer Behör­den wie Job-Cen­ter oder Poli­zei. Im neu­en Quar­tiers­zen­trum sol­len sich alle Men­schen will­kom­men füh­len und nied­rig­schwel­lig Ange­bo­te nut­zen kön­nen. Dar­an mit­wir­ken wird natür­lich auch wei­ter­hin der Ver­ein GWE, des­sen Büro eben­falls im neu­en Quar­tiers­zen­trum unter­ge­bracht wird.